Subaru Forester: Robuster Begleiter

Subaru Forester

Es war das Jahr 1997 als der japanische Autohersteller Subaru den Forester launchte; und zwar als Mischung aus Kombi und Geländewagen – basierend auf der Plattform des Impreza. Die erste Generation war noch stark an einem klassischen Kombi orientiert, danach wandelte sich das Auto von Generation zu Generation hin zum SUV (Sports Utility Vehicle).

Die aktuelle Neuauflage des Forester zeigt sich wiederum weiterentwickelt, aber ohne seinen Markenkern und Gene zu verleugnen. Die Front des Fünfsitzers ziert ein großer, schwarzer Kühlergrill mit horizontaler Spange. Schmale LED-Tagfahrlichter und abgedunkelte Hauptscheinwerfer sorgen für einen entschlossenen Blick und Luftklappen im unteren Lufteinlass verbessern Aerodynamik und Effizienz.

Subaru Forester natürlich mit Allradantrieb

Den SUV-Charakter betonen die kantigen Radkästen mit ausgestellten Kotflügeln. Neu sind die „Symmetrical AWD“-Schriftzüge an den D-Säulen und Gürtellinie verläuft nun nicht mehr ansteigend sondern geradlinig. Darüber hinaus ist die Dachreling beim SUV nun serienmäßig.

Auch beim Heck gab es einige Modifikationen. Die LED-Rückleuchten sind nun durch eine dunkle Spange verbunden und der Forester-Schriftzug ist prominent, mittig in die Heckklappe eingestanzt. Und Stichwort Heckklappe: Diese lässt sich per Fußkick elektrisch öffnen, was tadellos funktioniert.

Der neue Forester zeigt sich also mit einem frischen, kantigen Design – und bietet nach wie vor innen viel Platz und Komfort. Kein Wunder: Wir reden immerhin von 4,67 Metern Länge bei einem Radstand von 2.670 Millimetern. Besonders die Rücksitze sind großzügig gestaltet, und die hochwertige Ausstattung sorgt für ein angenehmes Ambiente.

Elektrische Unterstützung für den Boxer

Subaru ist übrigens auch in Richtung E-Mobilität unterwegs; hat unlängst drei vollelektrische Fahrzeuge angekündigt. Der Forester bleibt aber dem bewährten Konzept treu: Ein 136 PS starker Zweiliter-Boxermotor wird durch ein Mild-Hybrid-System ergänzt. Der sogenannte e-Boxer unterstützt dabei den Verbrenner mit einem kleinen Elektromotor, der vor allem beim Anfahren und im Stadtverkehr hilft.

Die Kapazität des Akkus beträgt brutto 0,6 Kilowattstunden (kWh). Diese relativ kleine Batteriegröße ist typisch für Mild-Hybride, da sie nicht für längere rein elektrische Fahrten gedacht ist. Der Forester kann damit etwa 1,5 Kilometer rein elektrisch fahren – bei sehr sanftem Gasfuß und bis maximal circa 40 km/h. Die elektrische Reichweite ist also minimal, aber der Hybrid sorgt für ein ruhigeres Fahrgefühl und etwas bessere Effizienz. Der Allradantrieb ist permanent aktiv und wird über ein stufenloses Automatikgetriebe gesteuert.

Im Gelände souverän

Im Gelände zeigt der Forester, was er kann. Mit 22 Zentimetern Bodenfreiheit, einem robusten Allradantrieb und dem überarbeiteten X-Mode-System meistert er auch schwierige Untergründe wie Schnee, Matsch oder Geröll. Das System lässt sich bequem über den Touchscreen aktivieren und funktioniert sogar beim Rückwärtsfahren. In der Praxis überzeugt der Forester mit guter Traktion und Stabilität – selbst auf anspruchsvollen Offroad-Strecken.

Der Forester überzeugt zwar mit Komfort, Raumangebot und Offroad-Kompetenz, doch es gibt auch einige Schwächen. Der e-Boxer-Antrieb bietet nur geringe elektrische Reichweite und spürbar reduzierte Leistung im Vergleich zum Vorgänger. Das stufenlose CVT-Getriebe nimmt dem Fahrzeug spürbar Fahrdynamik, was besonders sportlich orientierte Fahrer enttäuscht.

Relativ geringe Reichweite

Der Verbrauch bleibt mit rund ungefähr sieben Litern pro 100 Kilometer relativ hoch, ist aber in der Realität niedriger als der WLTP-Wert (8,1 Liter). Der kleine Tank (48 Liter) begrenzt jedoch auch die Reichweite, die sich bei etwas mehr als 500 Kilometer einpendelt. Zudem wurde der Kofferraum etwas verkleinert und die Zuladung reduziert. Auch die Bedienung über das neue Touchscreen-Interface ist vermutlich nicht jedermanns Sache. Die Sprachsteuerung funktioniert indessen klaglos und auch die Responsezeiten des Infotainmentsystems können sich sehen lassen.

Bleibt noch die Frage nach dem Preis. 49.990 Euro kostet der fünftürige Fünfsitzer in der Premiumvariante. Das ist natürlich kein Klacks, aber bei genauerem Hinsehen mehr als kompetitiv. Denn die Serienmitgift ist mehr als üppig und umfasst etliche feine Gimmicks, wie etwa Sitz- und Lenkradheizung, Glaspanoramadach, LED-Scheinwerfer und -Heckleuchten, USB-Ports, eine Vielzahl an nahezu einwandfrei arbeitenden Assistenzsystemen (auch wenn das Gepiepse ziemlich nervig sein kann) sowie eine gestochen scharfe Rückfahrkamera.

Fazit: Der Subaru Forester ist ein zuverlässiges SUV mit echtem Allround-Talent. Wer ein Fahrzeug sucht, das nicht nur im Alltag überzeugt, sondern auch abseits befestigter Straßen eine gute Figur macht, ist hier genau richtig. Der e-Boxer bringt Komfort, der Allradantrieb sorgt für Sicherheit – und das alles in einem praktischen, geräumigen Paket zum erschwinglichen Preis. Da können andere Hersteller durchaus noch etwas lernen.

SubaruForester 2.0i e-BOXER Premium
Preisab € 49.990,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 50.942,- inkl. Metalliclackierung
Garantie: 3 Jahre bis max. 100.000 km, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung, 3 Jahre Subaru Mobilitätsgarantie
Service: alle 15.000 km bzw. jährlich
Technische DatenBenzinmotor: Vierzylinder-Boxermotor, 16V, Partikelfilter, 1.995 cm³, 100 kW/136 PS bei 5.600 U/min, max. Drehmoment 182 Nm bei 4.000 U/min
Elektromotor: Permanentmagnet-Synchronmotor, 12,3 kW/16,7 PS Maximalleistung, max. Drehmoment 66 Nm
Getriebe: CVT-Automatik
Antrieb: Allradantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 188 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 12,2 s
WLTP-Verbrauch: 8,1 Liter
Testverbrauch: 7,7 Liter
EckdatenL/B/H: 4.670/1.830/1.730 mm
Radstand: 2.670 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1.732/2.185 kg
Kofferraum: 508-1.731 Liter
Anhängelast gebr./ungebr.: 1.870/750 kg
Tank: 48 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 235/50 R19 99V auf 19“-Alus
SicherheitRegelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC/RCTA/DMA/TPMS
Airbags: 11
GeländedatenBodenfreiheit: 220 mm
Böschungswinkel vorne/hinten: 20,4°/25,7°
Rampenwinkel: 20,9°

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