Um eine ressourcenschonende und kosteneffiziente Alternative zu herkömmlichen Speichern zu schaffen, startete Moon Power, Tochterunternehmen der Porsche Holding, im Jahr 2023 das Projekt RE:LIFE – ein Second-Life Speicher, der nach seiner Prototypen-Erprobung nun in Produktion geht. Geplant ist die Produktion einer Kleinserie, deren Einheiten an ausgewählten Pilotstandorten innerhalb des Konzerns installiert und weiter getestet werden sollen.
Dazu muss man wissen: Batterien aus Elektrofahrzeugen verfügen nach ihrem Einsatz im Auto im Normalfall noch über mehr als 70 Prozent – oft sogar deutlich über 80 Prozent – ihrer ursprünglichen Kapazität. Das bedeutet Potenzial für eine zweite Nutzung. Etwa als stationärer Energiespeicher.
Hier kommt RE:LIFE ins Spiel. Die Batterien werden technisch geprüft, mit Elektronik und einem Umrüstsatz ausgestattet und anschließend in einen modularen Speicherschrank integriert. Auf diese Weise wird nicht nur Elektroschrott vermieden, sondern es werden auch die Produktionskosten reduziert, wie das Unternehmen mitteilt.
Prototyp von Moon in Salzburg
Der RE:LIFE Prototyp wurde am Standort MOONCITY in Salzburg installiert. Zwei Speichereinheiten mit jeweils 30 Slots wurden in einem eigens dafür errichteten Prototypen-Teststand positioniert und in das lokale Energiemanagementsystem integriert. Seither dient der Speicher zur Eigenverbrauchsoptimierung, zur Entlastung von Netzspitzen (Peak-Shaving) und zur Zwischenspeicherung von PV-Energie.
Technisch ist RE:LIFE mit zwei Wechselrichtern ausgestattet, die gemeinsam 176 kVA AC-Leistung bereitstellen, sowie mit 60 NMC-Traktionsbatterien der MEB-Plattform, die einen Brutto-Energieinhalt von 411 kWh (Kilowattstunden) bieten.
Laut Florian Fürtbauer, der die Teamleitung Elektrotechnik bei der Porsche Immobilien GmbH innehat, werden die geplanten Speicher einen „wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Energie-Autarkie unserer Standorte leisten“.
Foto: Moon