Skoda Elroq: Kompakt, sparsam und clever

Skoda Elroq RS

Mit dem Elroq brachte Skoda dieses Jahr ein Elektro-SUV auf die Straße, das sich fahrtechnisch als echter Allrounder präsentiert. Dabei hat die tschechische VW-Tochter nicht nur Varianten mit Heckantrieb im Portfolio sondern auch einen Allrad-Stromer. Dieser trägt dann den Zusatz RS und wirft sich mit 340 Pferdestärken auf den Asphalt.

Skoda setzte bei der Silhouette des kompakten Stromers, der ebenso auf der MEB-Plattform steht, auf klare Linien und eine eher zerklüftete Front ohne klassischen Kühlergrill. Hinter der geschlossenen Fläche verbergen sich Sensoren für Assistenzsysteme – funktional, aber nicht unbedingt elegant.

Der Skoda Elroq ist funktional

Optisch gibt sich der Elroq RS also typisch Skoda: sachlich, solide und eben funktional. Die RS-Variante setzt mit einer eigenständigen Frontschürze, sportlichen Emblemen und bis zu 21 Zoll großen Rädern dezente, aber wirkungsvolle Akzente. Am wirkungsvollsten ist dabei wohl die Außenfarbe Mamba-Grün: Die kostet zwar knapp tausend Euro extra, ist es aber auf jeden Fall wert.

Im Innenraum punktet der Elroq mit großzügigem Platzangebot. Vor allem im Fond bietet er jede Menge Raum, was besonders größeren Passagieren zugutekommt. Die Rückbank ist bequem, die Polsterung weich und die Sitzposition angenehm hoch. Vorn sorgen RS-Sportsitze mit integrierten Kopfstützen für guten Seitenhalt. Negativ: Die Sitzfläche lässt sich nicht verlängern. Die grüne Ziernaht im Innenraum greift darüber hinaus die Außenfarbe auf und sorgt für ein stimmiges Gesamtbild. Alcantara und Carbonoptik unterstreichen den sportlichen Anspruch, ohne die Alltagstauglichkeit zu schmälern.

Das Cockpit ist funktional, aber nicht überladen. Ein 13-Zoll-Touchscreen übernimmt die Infotainment-Steuerung, ergänzt durch ein kleines Fahrerdisplay (sicherlich nicht jedermanns Geschmack) und ein optionales Head-up-Display.

Zwei Elektromotoren an Bord

Die Kombination aus einem PSM-Motor an der Hinterachse (210 kW) und einem ASM-Motor vorne (80 kW) sorgt für souveränen Vortrieb und gute Traktion dank Allradantrieb. Und mit einer Spitzenleistung von 340 PS und 679 Nm Drehmoment sprintet der Elroq RS in 5,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das adaptive DCC-Fahrwerk ist serienmäßig und bietet einen spürbaren Unterschied zwischen Komfort- und Sportmodus. Die Progressivlenkung reagiert präzise und vermittelt ein sicheres Fahrgefühl, auch bei höheren Geschwindigkeiten.

Positiv fällt zudem das adaptive Fahrwerk auf: Unebenheiten im Stadtverkehr werden souverän geschluckt, Kopfsteinpflaster nahezu geglättet. Auch auf der Autobahn zeigt sich der Elroq langstreckentauglich. Die Lenkung ist leichtgängig, bietet aber dennoch gute Rückmeldung. Der Wendekreis von nur 10,2 Metern erleichtert das Rangieren im Alltag. Kritik gibt es bei der Bremsdosierung, die zunächst gewöhnungsbedürftig ist. Im Ernstfall überzeugt der Elroq jedoch mit einem guten Bremsweg von 34,3 Metern aus 100 km/h.

Starke Ladeleistung des Skoda Elroq RS

Auch bei der Ladeleistung zeigt sich der Elroq stark: An Schnellladesäulen sind bis zu 185 kW möglich – und an diesen Wert kommt er auch in der Praxis heran. Allerdings fällt die Ladeleistung ab etwa 50 Prozent Akkustand deutlich ab – ein Punkt, der bei längeren Fahrten berücksichtigt werden sollte. Die Reichweite liegt bei praxisnahen 450 Kilometern, der Verbrauch bei moderaten 17 kWh je hundert Kilometer. Hinsichtlich des WLTP-Verbrauchs liefert der kompakte Fünftürer hierbei eine Punktlandung ab.

Letztendlich kann der gut 2,2 Tonnen schwere fünftürige Fünfsitzer auch beim Preis-Leistungsverhältnis überzeugen. Obwohl klar ist: Mit 54.490 Euro Listenpreis ist der Wagen alles andere als ein Schnäppchen. Dennoch ist er gut ausgestattet – die üblichen Annehmlichkeiten (LED-Scheinwerfer, USB-Ports, Sitz- und Lenkradheizung sowie die Standardarmada an Assistenzsystemen) sind an Bord; und somit kann der 4,48 Meter lange Elroq RS in der Liga der kompakten E-SUV gut mitspielen.

Fazit: Der Skoda Elroq RS ist natürlich ein ganz anderes Auto als beispielsweise der Skoda Superb. Das Eletro-SUV überzeugt jedenfalls mit viel Platz trotz kompakter Abmessungen, guter Federung, großer Batterie und bärenstarken Bremsen. Er bietet eine gelungene Mischung aus Alltagstauglichkeit und sportlichem Anspruch – ganz im Sinne der RS-Tradition. Insgesamt bietet der Skoda Elroq ein ausgewogenes Paket aus Fahrdynamik, Komfort und Effizienz – mit kleinen Schwächen, die den positiven Gesamteindruck kaum trüben.

SkodaElroq RS
Preisab € 54.490,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 56.102,80 unter anderem inklusive Außenfarbe Mamba-Grün € 997,20
Garantie: 2 Jahre ohne km-Beschränkung, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung, 8 Jahre bis max. 160.000 km auf 70 Prozent der ursprünglichen Akkukapazität
Service: alle 30.000 km oder alle 2 Jahre
Technische DatenMotor: hinten permanenterregter Synchronmotor, vorne Asynchronmaschine, 250 kW/340 PS Spitzenleistung, 77 kW/105 PS Dauerleistung, max. Drehmoment 679 Nm
Getriebe: Eingangautomatik
Antrieb: Allradantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 5,4 s
WLTP-Verbrauch: 17 kWh
Testverbrauch: 17 kWh
EckdatenL/B/H: 4.488/1.884/1.623 mm
Radstand: 2.773 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 2.234/2.736 kg
Anhängelast gebr./ungebr.: 1.200/750 kg
Akku (brutto/netto): 84/79 kWh
Kofferraum: 470-1.580 l
Reifen: 4 x 235/45 R21 101V auf 21“-Alus
SicherheitRegelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/RCTA/TPMS/ACC
Airbags: 6

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert