Audi A6 Avant: Dynamik pur

Audi A6 Avant

Das lateinische Wort “Audi” heißt übersetzt “hör”. Imperativ Singular. Also: hergehört. Wobei. Beim nun neuen Audi A6 Avant gibt es da gar nicht viel zu hören. Nach dem Drücken des Startknopfs in der Mittelkonsole geben sich sowohl der Zweiliterdiesel und der Zweiliterbenziner als auch der V6 zahm, kaum wahrnehmbar und leise vor sich hintönend. Dabei bieten die aufgeladenen Aggregate genügend Power, um den Kombi auf Touren zu bringen.

Zweiliterbenziner und Zweiliterdiesel werfen 204 Pferdestärken in die Waagschale, der Sechszylinder mit drei Litern Hubraum gar 367 PS. Alle drei gehen dabei Hand in Hand mit einer Achtgangautomatik. Übrigens: Alle drei Motorisierungen sind als Mild-Hybrid ausgeführt und kommen auch beim A5 und Q5 zum Einsatz. Audi nennt dieses System MHEV plus und es besteht aus drei Komponenten: Einer 48-Volt-Batterie, dem Riemenstartergenerator und dem Triebstranggenerator.

Drei Motorvarianten für den Audi A6 Avant

Was das heißt? Alle drei Motorisierungen des fünf Meter langen front- oder allradgetriebenen Kombis hängen gefühlvoll und rasch am Gas, ohne allzu durstig zu sein; wobei die Benziner tendenziell durstiger (8 Liter) als der Diesel (7 Liter) sind. Die Aggregate entfalten mit ihrer mild-hybriden Unterstützung linear ihre Kraft und nur im hochtourigen Bereich wird es auch im opulenten Innenraum etwas lauter.

Nichtsdestoweniger präsentiert sich der sportlich-straffe A6 Avant fahrtechnisch primär als Wohlfühlkombi mit sportlicher Note. Dazu tragen auch die empfehlenswerte aber aufpreispflichtige Allradlenkung sowie die adaptive Luftfederung bei.

Audi A6 Avant mit 466-Liter-Gepäckraum

Der A6 Avant mit seiner präzisen Lenkung ist jedenfalls laut der Ingolstädter Autoschmiede dynamischer, effizienter und digitaler als je zuvor. Eine lange Historie bringt der Oberklasse-Kombi übrigens mit. Rechnet man den Audi 100 mit ein, so kommt die sogenannte “C-Baureihe” auf mittlerweile 57 Jahre Marktpräsenz. Zur Erklärung: Bei Audi wird der A6 intern so bezeichnet. Und Stichwort Kombi; das Gepäckabteil fasst standardmäßig 466 Liter, bei umgeklappter Rückbank sind es 1497 Liter.

Den Wohlfühlfaktor erhöht die Ingolstädter VW-Tochter mit weiteren Annehmlichkeiten. Dazu zählt das gegen Aufpreis erhältliche Panorama-Glasdach, das sich auf Kommando auch in ein Milchglas-Panoramadach verwandeln lässt – um die Sonneneinstrahlung zu verringern. Das bringt somit optional einen lichtdurchfluteten und natürlich großzügig bemessenen Innenraum oder eine wirksame Beschattung bei gleichzeitig offener Raumatmosphäre.

Darüber hinaus bietet Audi ein Premium-Soundsystem von Bang & Olufsen sowie Vierzonen-Klimaautomatik an. Eine höhere Luftqualität verspricht das Luftqualität-Paket mit Feinstaubsensor und Ionisator. Am Bedienkomfort via Sprache oder Touchscreen lässt sich nichts bekritteln und auch die Sicherheits- und Assistenzsysteme gaben bei ersten Testfahrten für die TT keinen Anlass zur Kritik. Lediglich die Bremsen könnten eine Spur härter zupacken.

LED-Scheinwerfer nun serienmäßig

Markentypisch ist die recht spärliche Basisausstattung, wiewohl Audi betont, dass beispielsweise LED-Scheinwerfer und -Heckleuchten nun serienmäßig an Bord sind. Wie dem auch sei: Die Optionsliste hat Audi beim A6 Avant, den es in elf Lackierungen gibt, zur sogenannten Tech-Paket-Struktur gestrafft. Diese bietet drei Pakete, die den Gutteil der Ausstattungsoptionen in sich vereinen und so mehr Klarheit und Übersicht bringen.

Premium hat selbstverständlich seinen Preis, das ist auch beim A6 Avant der Fall. Der Einstieg in das Basismodell (Vierzylinderbenziner, 204 PS) gelingt ab 66.199 Euro. Der TDI mit Frontantrieb schlägt ab 69.151 Euro zu Buche. Der V6 quattro kostet 91.701 Euro. Und wer auf eine Plug-in-Variante hofft. Diese reicht Audi heuer noch nach. Und zwar mit 299 respektive 367 System-PS.

Fotos: Audi

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