Bühne frei für den VW T-Roc

VW T-Roc

2017 war ein ereignisreiches Jahr. In Österreich findet eine Nationalratswahl statt, Lewis Hamilton wird F1-Weltmeister, Queen geht mit Adam Lambert auf Welttournee, Moonlight gewinnt den Oscar als Bester Film – und die Hard-Rock-Urgesteine Black Sabbath lösen sich auf.

Auch in der Autobranche gibt es große Neuigkeiten: VW, seines Zeichens Europas größter Autohersteller, liefert gegen Jahresende die ersten Modelle des T-Roc aus. Das kompakte SUV entwickelte sich zum Bestseller. Mehr als zwei Millionen Einheiten setzten die Wolfsburger bis dato vom Fünfsitzer ab; allein im Vorjahr knapp 300.000 Einheiten. In Europa ist er der meistverkaufte VW, noch vor dem Golf.

Zweite Generation des VW T-Roc

Zeit war´s aber für eine neue Generation des rockigen, höhergelegten Fünftürers die bald in die Schauräume der Händler rollen wird. Denn auch das Facelift ist schon gut drei Jahre her; nun sei das Kompakt-SUV in allen Bereichen besser, wie es vollmundig aus der Entwicklungszentrale in Wolfsburg heißt. VW hat seinen Rockstar auf vier Rädern also sowohl in technischer als auch in optischer Hinsicht deutlich weiterentwickelt.

Wie seine größeren SUV-Brüder Tayron und Tiguan steht der T-Roc auf dem Modularen Querbaukasten, genannt MQB evo. Und der Wagen ist spürbar gewachsen: Er ist mit 4.373 Millimetern um 122 Millimeter länger als der Vorgänger. Der Radstand zwischen den nun bis zu 20 Zoll großen Leichtmetallrädern wuchs um 28 auf 2.631 Millimeter. Das kommt den bis zu fünf Passagieren und dem Gepäck zugute. So legte das Kofferraumvolumen von 445 auf nun 465 Liter zu.

Der T-Roc ist laut VW ein CUV

Während übrigens die Silhouette und das Dach unverkennbar der DNA des ersten T-Roc folgen, interpretierte das Designteam die Front- und Heckpartie bis in den letzten Winkel hinein neu. Das kompakte SUV – aufgrund seines coupéartigen Hecks und Pkw-Fahreigenschaften bezeichnet VW den Wagen auch Crossover Utility Vehicle (CUV) – „zeigt mit seiner expressiven Frontpartie eine charismatische Eigenständigkeit und stellt zugleich unter Beweis, wie variantenreich das neue Volkswagen Markengesicht gestaltet werden kann“, lässt VW wissen.

Der weiterhin kantige T-Roc wirkt jedenfalls aufgrund seiner Proportionen sportlicher, souveräner und erwachsener. Das VW-Logo am Heck ist optional beleuchtbar; wie man es etwa vom Tayron kennt. LED-Scheinwerfer und -Heckleuchten sind serienmäßig; ab höheren Versionen auch als Matrix-Scheinwerfer und 3D-Rückleuchten ausgeführt.

Den Innenraum mit dem bis zu 12,9 Zoll großen Touchscreen haben die VW-Designer bewusst reduziert und nüchtern gestaltet, mit Fokus auf Nutzen und Materialien. Ein optisches und haptische Merkmal dieses Qualitätssprungs ist die mit einer neu entwickelten Stoffstruktur bezogene Oberfläche des Armaturenträgers. Der bewusste Verzicht auf klassische Dekorelemente führe laut Volkswagen zu einem aufgeräumten Interieur, das die Wertigkeit der Details in den Vordergrund rückt – etwa ein Ambientelicht, das erstmals in einem VW durch perforierte Kunstlederflächen den Innenraum illuminiert.

VW T-Roc mit ChatGPT an Bord

Das neue Digital Cockpit im großen Rechteckformat bietet nun neben den üblichen Ansichten auch eine reduzierte Darstellung. ChatGPT ist klarerweise auch mit an Bord und gegen Aufpreis ein Windshield-Head-up-Display – und Massagesitze. Aus der Oberklasse hält nun auch im kompakten T-Roc ein Fahrerlebnisschalter in Form eines Dreh-Drückreglers Einzug: für Fahrprofile, Antriebsoptionen, die Audiolautstärke und optional für sogenannte Atmospheres.

Neu gegenüber dem Vorgänger ist auch der Gangschalter, nun als Lenkstockhebel ausgeführt, was mehr Stauraum in der Mittelkonsole mit sich bringt. Der Clou im Innenraum sind aber die Türgriffe, die in die Armauflagen integriert sind und sich durch das Ziehen nach oben öffnen lassen. Handverrenkung adieu also.

Bei den Assistenzsystemen hat VW auch nachgelegt: Der Travel Assist ermöglicht nun automatisierten Spurwechsel auf der Autobahn, automatisiertes Ein- und Ausparken via Smartphone kann der Fünftürer auch und per optionaler Memory-Funktion lernt der T-Roc den Weg zum Parkplatz auswendig und parkt fortan selbstständig. Neu an Bord ist darüber hinaus der Ausstiegswarner, der die Insassen vor dem Öffnen der Türen warnen kann, wenn sich Autos oder Fahrräder von hinten nähern.

Ende August ist Bestellstart

Bestellbar ist der frontgetriebene T-Roc ab Ende August. Zum Marktstart im November stehen zwei benzinbetriebene 48V-Mild-Hybrid-Antriebe mit Zylinderabschaltung mit 116 beziehungsweise 150 PS bereit; immer im Paarlauf mit Siebengang-Doppelkupplung. VW reicht zwei neuentwickelte Hybridvarianten im Jahr 2026 nach; ebenso eine Allradoption.

Der T-Roc ist in den vier Ausstattungslinien T-Roc, Life, Style und R-Line erhältlich. Er ist in sechs Außenfarben konfigurierbar – und auch mit Anhängevorrichtung bestellbar. Den Ab-Preis des T-Roc, der in Palmela (Portugal) vom Band läuft, hat VW noch nicht kommuniziert.

Fotos: VW

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