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Ford E-Transit: Transporter mit Komfort und Dynamik

E-Transit Custom Trend

Mit dem E-Transit Custom Trend L2 brachte der amerikanische Hersteller Ford einen vollelektrischen Transporter in die Midsize-Van-Klasse, der sich klar an gewerbliche Nutzer richtet. Die L2-Version ist die längere Variante des beliebten Custom und bietet rund 40 Zentimeter mehr Fahrzeuglänge sowie ein zusätzliches Ladevolumen von etwa einem Kubikmeter gegenüber der L1-Version. Damit positioniert sich der E-Transit Custom als ernstzunehmende Alternative zu Diesel-Transportern und Konkurrenten wie dem Mercedes eVito oder dem VW ID. Buzz Cargo und ist natürlich auch deutlich größer als der Ford E-Tourneo.

Ford Transit bleibt seiner Linie treu

Optisch bleibt der E-Transit Custom seiner Linie treu: markante Front, klare Kanten und ein funktionales Heck. Die Ausstattungslinie „Trend“ verzichtet auf sportliche Extras wie GT-Streifen, setzt aber auf Praxistauglichkeit. Das Cockpit orientiert sich stark am Pkw-Design und integriert das SYNC4-Infotainmentsystem mit großem Touchscreen. Fahrerassistenzsysteme wie Park-Pilot, Rückfahrkamera und digitale Rückspiegel sind serienmäßig – ein Pluspunkt für den urbanen Einsatz.

Die Qualität passt

Die Verarbeitungsqualität des Ford E-Transit Custom L2 ist auf hohem Niveau. Die Karosserie besteht aus robustem Ganzstahl, die Türen schließen satt, und die Spaltmaße sind gleichmäßig. Dass sich indessen die Hecktüren nicht um knapp 180 Grad öffnen lassen, ist ein kleiner Mangel, der aber verkraftbar ist. Im Innenraum setzt Ford auf strapazierfähige Materialien, die dem harten Arbeitsalltag standhalten.

218 PS und 415 Newtonmeter

Der E-Transit Custom wird von einem Heckmotor angetrieben, der in der getesteten Version 160 kW (218 PS) und 415 Newtonmeter Drehmoment liefert. Das sorgt für kräftigen Antritt, selbst bei voller Beladung. Dank Einzelradaufhängung hinten und dem tiefen Schwerpunkt durch die Batterie im Unterboden fährt sich der Transporter überraschend agil bei gleichzeitig moderatem Verbrauch.

Besonders im Stadtverkehr punktet die One-Pedal-Funktion, die das Fahren entspannt und effizient gestaltet. Selbst beladen bleibt das Fahrwerk ausgewogen, und die Federung schluckt Unebenheiten zuverlässig. Auf der Autobahn zeigt sich der 5,45 Meter lange Transporter spurtreu, auch bei höheren Geschwindigkeiten bis 110 km/h. Die 150 km/h will man zwecks Akkuschonung und Federung nicht lange ausprobieren.

Knapp 2,3 Tonnen schwer

Auf der Autobahn bleibt der E-Transit, der leer knapp 2.270 Kilo auf die Waage bringt, stabil und leise, auch bei höheren Geschwindigkeiten. Das Fahrwerk ist straff genug für präzises Handling, ohne den Komfort zu opfern. Im Vergleich zum Mercedes eVito wirkt der Ford spürbar dynamischer, während der VW ID. Buzz Cargo eher auf Lifestyle und weniger auf Nutzlast ausgelegt ist.

Akku reicht für rund 300 Kilometer

Die praxisgerechte Reichweite liegt bei rund 305 Kilometern (WLTP), was für die meisten urbanen und regionalen Einsätze ausreicht. An Schnellladesäulen lädt der E-Transit mit bis zu 125 kW (Kilowatt), was eine 80-Prozent-Ladung in etwa 40 Minuten ermöglicht – ein klarer Vorteil von Ford gegenüber einigen Wettbewerbern, die hier langsamer sind.

Die L2-Version bietet ein Ladevolumen von bis zu 6,8 Kubikmeter, während die kürzere L1-Variante bei etwa 5,8 Kubikmeter liegt. Damit übertrifft der Ford E-Transit Custom den Mercedes eVito, der auf ungefähr 6,6 Kubikmeter kommt. Der Ford liegt zudem auf Augenhöhe mit dem Renault Trafic E-Tech. Die Nutzlast beträgt rund 900 Kilogramm, was etwas unter dem Diesel-Pendant liegt (bis zu 1,2 Tonnen), aber für die meisten Einsätze ausreichend ist. Die Anhängelast von 2,3 Tonnen ist ein Klassenbestwert unter den Elektro-Transportern.

Brutto kostet er ab 62.000 Euro

Wo liegt man bei dem Wagen preislich? Nun, die Basisversion des L2 in der Trend-Ausstattungslinie schlägt brutto mit 62.040 Euro zu Buche. Für mehr PKW-Feeling in der Kabine hatte der Testwagen einige Features an Bord wie etwa induktive Ladeschale, Lenkradheizung, Sitzheizung sowie generell das sogenannte Technologie-Paket 5. In Summe kostet der Transporter dann gut 66.500 Euro brutto. Fair, aber beileibe kein Schnäppchen.

Fazit: Der Ford E-Transit Custom Trend L2 kombiniert hohe Alltagstauglichkeit, komfortable Fahreigenschaften und ein konkurrenzfähiges Ladevolumen – ein Paket, das ihn für Handwerksbetriebe und Lieferdienste besonders attraktiv macht. Wer einen vollelektrischen Van für den professionellen Einsatz sucht, findet hier eine der aktuell besten Optionen auf dem Markt. Selbiges gilt übrigens im PKW-Bereich für den viel gescholtenen Ford Capri.

FordE-Transit Custom Trend L2
Preisab € 62.040,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 66.516,-
Garantie: 2 Jahre ohne km-Begrenzung, danach weitere 3 Jahre bis maximal 100.000 km, 12 Jahre gegen Durchrostung, 8 Jahre bis max. 160.000 km auf den Akku
Service: alle 30.000 km oder alle 2 Jahre
Technische DatenMotor: Elektromotor, 160 kW/218 PS Spitzenleistung, 85 kW/115 PS Nenndauerleistung, max. Drehmoment 415 Nm
Getriebe: Eingangautomatik
Antrieb: Heckantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
WLTP-Verbrauch: 24,1 kWh
Testverbrauch: 25,9 kWh
EckdatenL/B/H: 5.450/2.032/1.959 mm
Radstand: 3.500 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 2.269/3.350 kg
Anhängelast gebr./ungebr.: 2.300/750 kg
Laderaumlänge: 3.050 mm mit Durchladen, 3.002 mm bis Trennwand
Max. Ladehöhe: 1.433 mm
Ladevolumen: 6,8 Kubikmeter
Akku: 64 kWh (netto)
Reifen: 4 x 215/65 R16 109T auf 16“-Alus
SicherheitRegelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC/RCTA/TPMS
Airbags: 2

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