Leapmotor C10 REEV als Dauerläufer

Reichweite, Stromverbrauch, Ladegeschwindigkeit, Kilowattstunden, Reisedauer. Das sind wohl Themen, mit denen sich viele Menschen beschäftigen, die über einen E-Autokauf nachdenken. Gerade jetzt kurz vor dem Sommer, denn Sommerzeit ist Reisezeit. Undwer sich als Elektroauto-Freund beim Familienurlaub keine Gedanken über Ladestopps oder dergleichen machen will, der könnte beim C10 REEV von Leapmotor fündig werden. Denn mit dem Wagen sind Urlaubsreisen von Wien ins gut 480 Kilometer entfernte Udine oder von Linz ins knapp 410 Kilometer entfernte Zagreb ohne Stopp möglich.

970 Kilometer Reichweite gibt der Autohersteller, der ein Joint-Venture mit dem Vielmarkenkonzern Stellantis (unter anderem Alfa Romeo, Citroën, Fiat, Opel und Peugeot) eingegangen ist, für den knapp zwei Tonnen schweren C10 REEV an. Ordert man jetzt, ist das fünfsitzige SUV der chinesischen Automarke auch schon da; denn die Lieferzeit beträgt zwei Wochen, wie Österreich-Geschäftsführer Christian Bley sagt.

Grund ist die schlanke Angebotsstruktur. Den hochgestellten, heckgetriebenen Fünftürer mit seinen 2.835 Millimetern Radstand gibt es in zwei Ausstattungslinien: Style und Design. Dazu kommen zwei Innenraumvarianten sowie fünf mögliche Außenfarben. Das war´s. Und eines sei auch gleich erwähnt, was den Wagen auszeichnet: sein mehr als zwei Quadratmeter großes Glas-Panoramadach.

Der Benzinmotor fungiert als Generator

Doch zurück zum Beginn. Wie soll das gehen? Ein E-Auto mit 970 Kilometer Reichweite? Der Clou ist, dass der Wagen von einem 213-PS-E-Motor angetrieben wird; zur Unterstützung gibt es aber auch einen 88 PS starken 1,5-Liter-Benziner, der allerdings lediglich als Generator funktioniert und seine Kraft aus einem 50-Liter-Tank schöpft. Das, gepaart mit dem 28,4 Kilowattstunden (kWh) großen, im Fahrzeugboden verbauten Akku ergibt dann die knapp tausend Kilometer Reichweite. Der Akku lässt sich auch an der Steckdose aufladen. Beim Gleichstromladen (DC) gönnt sich der 1,68 Meter hohe Wagen bis zu 65 kW (Kilowatt); somit ist der Akku binnen 18 Minuten von 30 auf 80 Prozent gebracht.

Neben dem 4,739 Meter langen C10 REEV hat Leapmotor den Wagen auch als (wirklich) rein elektrisches Fahrzeug im Portfolio. Der heckgetriebene C10 BEV ist dabei von den Abmessungen ident mit dem C10 REEV und fährt mit 218 PS starkem E-Motor sowie 69,9 kWh großem Akku vor. Der reicht laut WLTP für 424 Kilometer. Der maximal 170 km/h schnelle Zweitonner gönnt sich im Schnitt rund 18,5 kWh je hundert Kilometer; in der Praxis liegt der komfortabel federnde Wagen mit seiner präzisen Lenkung nur geringfügig darüber, wie ein erster Fahreindruck zeigt. Gleichstromladen schafft der Wagen mit bis zu 84 kW (Kilowatt); von 30 auf 80 Prozent geht es somit in einer halben Stunde.

Umfangreiche Serienausstattung

Der wie aus einem Guss gezeichnete C10 punktet mit einer umfangreichen Serienmitgift. Dazu zählen unter anderem 10,25-Zoll-Fahrerdisplay, 14,6 Zoll großer Touchscreen, ein 2,1 Quadratmeter großes Panorama-Glasdach, 360-Grad-Kamera, LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten, Sprachsteuerung, vier USB-Anschlüssen, Zweizonen-Klimaautomatik sowie Surround-Soundsystem. Softwareupdates erfolgen online (Over the air), das Smartphone kann als Fahrzeugschlüssel genutzt werden und als interessantes Feature kann das Vorheizen des Akkus via App gestartet werden Ein weiteres witziges Gimmick hat der C10 überdies: Die Vordersitze sind vollständig nach hinten umklappbar.

Leapmotor ist vom C10, der auf einer eigenen Plattform steht und bei dem eine Fertigungstiefe von 60 Prozent herrscht, übrigens ziemlich überzeugt. Vier Jahre Garantie gibt es in jedem Fall; darüber hinaus offeriert der Hersteller auch eine 9-Jahre-Garantie bis maximal 225.000 Kilometer; in der Branche einzigartig.

Beim C10 BEV legt Leapmotor übrigens demnächst nach: In den Startlöchern steht eine Variante mit 81,9-kWh-Akku, die es mit Heck- und Allradantrieb geben wird. Darüber hinaus launcht der Hersteller, der heuer sein zehnjähriges Firmenjubiläum begeht, im Herbst noch den B10. Dabei handelt es sich um ein Kompakt-SUV, das von der Größe und Preis unterhalb des C10 angesiedelt ist. Das derzeit in Österreich knapp 30 Partner zählende Händlernetz soll laut Bley noch auf rund 40 Standorte binnen Jahresfrist ausgebaut werden.

Einstiegspreis liegt bei 37.000 Euro

Der Einstieg in den Leapmotor C10 BEV gelingt ab 37.000 Euro, der C10 REEV kostet ab 39.400 Euro. Und wem der C10 zu groß ist: Der Erstling der 2015 gegründeten Marke ist noch eine Spur kleiner und vor allem für die Stadt gedacht: Die Rede ist vom Leapmotor T03.

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