Skoda Superb: Der Name ist Programm

Der SUV-Boom der vergangenen Jahre hat einigen anderen Karosserieformen deutlich zugesetzt. Betroffen waren davon hauptsächlich Kombis und Limousinen. Aber dennoch: es gibt sie noch, die klassischen Limousinen mit vier Türen, fünf Sitzen und einem Kofferraum. Ein Vertreter dieser Zunft ist der Superb der tschechischen VW-Tochter Skoda, der mittlerweile in vierter Generation vorfährt.


Der Klassiker – Skoda hat ihn seit 2001 im Portfolio – streckt sich mittlerweile stolze 4,91 Meter in die Länge, 1,85 Meter in die Breite sowie 1,48 Meter in die Höhe. Und das alles bei einem Radstand von 2.841 Millimetern. Was das heißt? Es gibt viel Platz. Sehr viel Platz sogar. Sowohl in der luxuriös gehaltenen ersten, als auch in der kaum minder noblen zweiten Reihe. Und das perfekt verarbeitete Gepäckabteil mit elektrischer Heckklappe fasst beachtliche 589 Liter; und lässt sich bei Bedarf auf 1.739 Liter erweitern.


Die außen unscheinbar wirkende setzt ihr Understatement im Innenraum nur teilweise fort. Hier erkennt man besser den mondänen Anspruch, den der knapp 1,8 Tonnen schwere Wagen hat. Leder, Chrom, Holz gehören als Materialien genauso dazu wie eine perfekte Verarbeitung und eine opulente Wohnzimmeratmosphäre, die der Superb verströmt.


Darüber hinaus herrscht bei der Bedienung ein guter Mix aus Tasten, Schaltern und Bedienmöglichkeiten via Sprachsteuerung, Touchscreen und Lenkradtasten vor. Im Zentrum des Geschehens steht der 13 Zoll große HD-Screen. Detail am Rande: Der mittlere der drei Drehregler unterhalb der mittleren Lüftungsdüsen kann für mehrere Funktionen – Lautstärke, Lüftungsstärke oder die Einstellung der Fahrmodi – genutzt werden.


Unter der langgestreckten, konturierten Motorhaube werkt ein aufgeladener Dieselmotor, der nach einer Gedenksekunde bis zu 193 Pferde losgaloppieren lässt. Die Siebengangdoppelkupplung entpuppt sich dabei als willfährige Gehilfin, um den Allradler in 7,5 Sekunden auf Tempo 100 zu bringen. An Lenkung und Bremsen gibt es auch nichts zu bekritteln und in jedem Fahrmodus gibt sich der Fünfsitzer komfortabel gefedert. Letztendlich gehen 6,3 Liter Realverbrauch auch in Ordnung. Das bringt dem Superb bei einem 66-Liter-Tank gut tausend Kilometer Einsatzreichweite.


Billig ist die Fließhecklimousine indessen nicht. Die Basisvariante kostet bereits 66.250 Euro. Inklusive Extras wie Head-up-Display, Parkhilfe-Paket, Relax-Paket und 19-Zoll-Leichtmetallfelgen summiert sich der Kaufpreis auf gut 70.000 Euro. Dafür ist der Premium-Tscheche dann mit so gut wie allem ausgestattet, was das automobile Herz begehrt und im Vergleich zu beispielsweise deutschsprachigen Wettbewerbern ist er doch ein Stückerl günstiger.


Fazit: Wer kultiviertes Fahren liebt, auf Luxus, Understatement und eine üppige Ausstattung wert legt, ist mit dem Skoda Superb gut beraten. Das (nicht gerade günstige) Flaggschiff der tschechischen VW-Tochter gefällt und weißt nur geringe Makel auf.

Preisab € 66.250,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 70.165,12
Garantie: 2 Jahre ohne km-Begrenzung, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung
Service: alle 30.000 km oder alle 2 Jahre
Technische DatenMotor: R4, 16V, Partikelfilter, Turbolader 1.968 cm³, 142 kW/193 PS, max. Drehmoment 360 Nm bei 1.600-2.750 U/min
Getriebe: Siebengangautomatik
Antrieb: Allradantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 238 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 7,5 s
WLTP-Verbrauch: 6 Liter
Testverbrauch: 6,3 Liter
EckdatenL/B/H: 4.912/1.849/1.481 mm
Radstand: 2.841 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1.780/2.290 kg
Kofferraum: 589-1.739 Liter
Tank: 66 Liter (Diesel)
Reifen: 4 x 235/40 R19 96W auf 19“-Alus
SicherheitRegelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC/RCTA/TPMS
Airbags: 6

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