Der südkoreanische Hersteller Kia macht den nächsten Schritt beim Aufbau seiner PBV-Palette: Kurz nach dem Elektrotransporter PV5 Cargo geht jetzt der vollelektrische PV5 Passenger an den Start, das erste Pkw-Modell auf Basis des Platform Beyond Vehicle-Ansatzes der Marke.
Der knapp 4,70 Meter lange, frontgetriebene Kleinbus richtet sich sowohl an private als auch kommerzielle Nutzer und ist zunächst als Fünfsitzer erhältlich. Weitere Varianten inklusive eines Siebensitzers, eines sechssitzigen Taxis und einer rollstuhlgerechten Version werden folgen.
Drei Ausstattungslinien verfügbar
Der ab sofort bestellbare Fünfsitzer, dessen Auslieferung Anfang November startet, wird mit zwei Batteriegrößen, 51,5 beziehungsweise 71,2 Kilowattstunden (kWh), und in den drei aufeinander aufbauenden Ausstattungslinien Air, Earth und Earth Plus angeboten.
Der PV5 Passenger mit 71,2-kWh-Batterie hat eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern, mobilisiert bis zu 163 PS Leistung und 250 Newtonmeter Drehmoment und beschleunigt in 10,7 Sekunden auf Tempo 100. Die 51,5-kWh-Version kann mit einer Akkuladung bis zu 288 Kilometer zurücklegen und leistet maximal 122 PS sowie ebenfalls 250 Newtonmeter und passiert die 100-km/h-Marke nach 12,8 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt jeweils 135 km/h.
Beide Batterien lassen sich an einer Schnellladestation unter optimalen Bedingungen in 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent aufladen. Für einen einfachen Zugang zu öffentlichen Ladestationen in 27 europäischen Ländern sorgt Kia Charge. Über einen einzigen Account können die Kunden des Kia-Ladeservices allein in Österreich fast 30.000 Ladepunkte nutzen.
Kia verfolgt mit seiner PBV-Strategie einen ganzheitlichen Ansatz, um den Kunden zusammen mit den Fahrzeugen ein komplettes Ökosystem inklusive Lade- und Softwarelösungen anzubieten. Das zeigt sich am neu entwickelten Navigations- und Infotainmentsystem, über das jeder PV5 serienmäßig verfügt.
Es basiert auf Android Automotive OS und ermöglicht dem Nutzer die Installation spezifischer Anwendungen, die Kia über einen eigenen Appstore bereitstellen wird. In das System mit 12,8 Zoll großem Touchscreen lassen sich Smartphones über Android Auto und Apple CarPlay kabellos integrieren.
Umfangreiche Serienausstattung an Bord
Bereits in der Basisvariante Air sind neben Navigations- und Infotainmentsystem, Sitzbezügen aus Stoff, Klimaautomatik, Rückfahrkamera, Parksensoren sowie LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten, Smart-Key, Kombiinstrument mit integriertem Digitaldisplay, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Multifunktionslenkrad mit Wippen zur Einstellung der Rekuperation auch noch höhenverstellbarer Fahrer- und Beifahrersitz, klappbare Fahrerarmlehne rechts, elektronische Parkbremse, Dämmerungssensor, Regensensor, elektrische Fensterheber vorn mit Impulsfunktion, selbstabblendender Innenrückspiegel, beheizbare Außenspiegel mit integrierten Blinkleuchten und Wärmeschutzverglasung serienmäßig an Bord.
Die Version Earth bietet zudem V2X Funktion für 11-kW-Anwendungen, sowie eine Innensteckdose 220 Volt, induktive Ladestation für Smartphones, Lenkradheizung und Sitzheizung. Die derzeitige Topversion ist Earth Plus, diese Variante umfasst zusätzlich Fahrersitz und Beifahrersitz elektrisch einstellbar, Fahrer- und Beifahrersitz mit luftgefederter Lendenwirbelstütze, den aktiven Totwinkelassistent, sowie einen aktiven Querverkehrsassistent, LED-Seitenblinker und 360-Grad-Around-View-Monitor.
Die Preise starten bei 38.190 Euro für das Modell mit 51,5 Kilowattstunden (kWh) großem Akku und 42.190 Euro für die Version mit der 71,2-kWh-Batterie. Für den Kleinbus gewährt Kia sieben Jahre Werksgarantie (oder 150.000 Kilometer) sowie acht Jahre bis maximal 160.000 Kilometer Batteriegarantie.
Fotos: Kia